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TDM und ATMIm Bereich der Übertragungstechnologien konkurrieren bei xDSL vor allem die beiden Philosophien TDM und ATM. Beides sind Abkürzungen, wie in der Technikwelt üblich.
TDM steht für Time Division Multiplexing. Das Verfahren beruht auf der Idee, die Zeit (z.B. eine Sekunde) in viele kleinere Einheiten zu unterteilen. In jeder dieser Einheiten kann nun für sich eine Informationseinheit übertragen werden. Die Informationseinheiten müssen dabei nicht logisch zusammenhängen, können z.B. aus verschiedenen Quellen stammen. Es wird daher auch als Multiplex Verfahren genutzt. Dieses Verfahren wird z.B. bei der Übertragung von S2M (ISDN Primärmultiplexanschluss) genutzt. Vorteil dieses Verfahrens ist, dass bei Störungen nur kleinere Einheiten, nie ganze Datenpakete verloren gehen. Zudem bedingt eine Störung nicht unbedingt den Abriss der gesamten Kommunikation. Etherlink II und IV arbeiten nach dem TDM Verfahren. Mit dem TDM Verfahren können natürlich sehr schön verschiedene Kommunikationsformen (Ethernet und E1) gemeinsam (gemultiplext) übertragen werden. ATM steht für Asynchronous Transfer Mode. Die Philosophie dahinter ist, auf einem gleichbleibenden Datenstrom bestehend aus Übertragungszellen, Informationen zu übertragen. Das Gegenteil dazu ist das paketbasierte Übertragungsverfahren wie es von Ethernet bekannt ist. Hier sind die Datenpakete unterschiedlich gross und Anfang und Ende wird mit speziellen Methoden (z.B. Handshake oder speziellen Kennungsbytes) gekennzeichnet. Sie erkennen ATM an solchen Schlagworten wie VPI, VCI, UBR oder VBR in der Konfiguration eines Gerätes.
Bei Etherlink II und IV wird Ihr Netzwerk (Ethernet, mit oder ohne E1) per TDM direkt mittels Infineon™ Chipsätzen auf der 2-8 Draht Strecke übertragen. G.SHDSL Economy und im übrigen auch ADSL (wie Sie es vom Internet für zu Hause her kennen) arbeitet mit ATM als Zwischenschritt. Die ATM Methode macht es einfacher, denn Chipsätze und ICs für xDSL per ATM sind fix und fertig bei den grossen Chipsatz Herstellern erwerbbar. Zwar gewinnen Sie mit ATM auch die Möglichkeit, sehr einfach, IP Routing zu realisieren. Beim TDM Verfahren wäre dies nur aufwendigst integrierbar. Aber TDM arbeitet sehr viel direkter und effizienter, denn Sie haben den Overhead durch den Zwischenschritt per ATM nicht. TDM bietet auch die geringere Latenz. |